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Vortrag von Prof. Dirk Heckmann und Sarah Rachut auf der LEARNTECxChange zur Bayerischen Fernprüfungserprobungsverordnung

Im Rahmen der digital stattfindenden LEARNTECxChange wurden rund 180 Fachvorträge und Diskussionsrunden rund um die Digitalisierung der Lern- und Arbeitswelt angeboten. Darunter auch der Vortrag von Center for Digital Public Services (CDPS)-Direktor Dirk Heckmann und CDPS-Geschäftsführerin Sarah Rachut zur Entstehung und Anwendung der Bayerischen Fernprüfungserprobungsverordnung (BayFEV).

Der Vortrag widmete sich den wesentlichen rechtlichen und ethischen Herausforderungen, die sich insbesondere bei der Durchführung von Aufsichtsklausuren in häuslicher Umgebung stellen. Dabei legten die Referierenden die BayFEV zugrunde, die sie im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung für das Bayerische Wissenschaftsministerium mitverfasst haben und die als bundesweit erste Rechtsgrundlage auch als Vorlage für die Regelungen der anderen Bundesländer diente.

Elektronische Fernprüfungen führen zu einem Paradigmenwechsel, hin zu einer stärkeren Vertrauenskultur im Hochschulprüfungsrecht. Pointiert sprechen die Referierenden von „Kontrolle ist gut. Vertrauen ist besser“. Die Notwendigkeit rechtsstaatlicher Begrenzung von Kontrollen bei Fernprüfungen wirft die Frage auf, ob Prüfungen unter Abwägung von Datenschutz, Chancengleichheit und Prüfungsanspruch neugestaltet werden sollten. Die Pandemie erweist sich insofern nicht nur als Treiber der Digitalisierung, sondern auch als Reformmotor für eine zeitgemäße Ausbildung und Prüfung an den Hochschulen.