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Gesundheitsdatennutzung in Deutschland und Europa: rechtlich erlaubt, ethisch geboten!

Am 10. und 11. Oktober fand am Hightech-Campus Garching und TUM Campus im Olympiapark das diesjährige MIRACUM-DIFUTURE-Symposium unter dem Motto „Vernetzen, Forschen, Heilen“ statt.

TUM CDPS-Direktor Prof. Dirk Heckmann beleuchtete dabei am ersten Veranstaltungstag in seiner Keynote das Thema „Gesundheitsdatennutzung in Deutschland und Europa: rechtlich erlaubt, ethisch geboten!“.

Angesichts der enormen Potentiale der Nutzung von Gesundheitsdaten für Forschung und Versorgung sei diese inzwischen unverzichtbar. Viel zu oft würden dabei jedoch die Risiken einseitig betont und die Schäden durch unterbliebene Datennutzung außer Acht gelassen. Gerade das (Datenschutz-)Recht werde hier häufig als (mutmaßliches) Hindernis angesehen und in seiner Ausgleichsfunktion zwischen Chancen und Risiken der Datennutzung verkannt. Dabei sei angesichts der neuen Gesetzgebungsakte auf Bundes- und Unionsebene, wie dem neu geschaffenen Europäischen Gesundheitsdatenraum, klar festzustellen, dass (Gesundheits-) Datennutzung rechtlich erlaubt ist.

Jedoch bedürfe es einer vertrauensstiftenden Gestaltung der Gesundheitsdatennutzung durch Gewährleistung der Datensicherheit, Vermittlung von Digitalkompetenz und entsprechendem technischem Design, um die Autonomie der Patienten zu wahren.

Angesichts der enormen Potentiale für die einzelnen Patienten sowie für die Gemeinschaft seien aufgrund des Solidaritätsgebots jedoch auch verbleibende, nicht auszuschließende Risiken in Kauf zu nehmen. 

Die Folien des Vortrags werden zeitnah auf der Website des Symposiums bereitgestellt. https://www.miracum.org/das-konsortium/events/miracum-difuture-symposium-2024/