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Abschlusspanel „Bayern auf dem Weg zum intelligenten und agilen Digitalstaat?“ mit TUM CDPS-Geschäftsführerin Sarah Rachut

Am 13. und 14. Juni 2023 fand das diesjährige Bayerische Anwenderforum in München statt. Hierbei trafen sich unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, Vertreterinnen und Vertreter der bayerischen Behörden und der bayerischen Digitalwirtschaft, um sich über aktuelle Themen, insbesondere den Digitalisierungsfortschritt Bayerns, auszutauschen.

Im Bild v.l.n.r.: Gudrun Aschenbrenner, Sarah Rachut, Dr. Wolfgang Denkhaus und Tino Kühnel; Bildquelle: Flora Bacher

Als Teil des Abschlusspanels „Bayern auf dem Weg zum intelligenten und agilen Digitalstaat?“ brachte TUM CDPS-Geschäftsführerin Sarah Rachut die Perspektive der Wissenschaft auf dieses Thema ein. Zusammen mit Gudrun Aschenbrenner (AKDB), Tino Kühnel (byte) und Dr. Wolfgang Denkhaus (StMD) wurden unter Moderation von Rainer Ullrich verschiedene Blickwinkel auf die Hürden der Verwaltungsdigitalisierung sichtbar. In einem Impuls zeigte Rainer Ullrich zunächst auf, dass sich die Probleme und Schwierigkeiten der Verwaltungsdigitalisierung seit über 20 Jahren nicht verändert haben. Angesichts der umfassenden finanziellen Mittel, die bereits für dieses Vorhaben verwendet oder bereitgestellt wurden, könne es an fehlenden Geldmitteln nicht liegen, so seine Schlussfolgerung.

Auch die Diskussion und die mittels Abstimmungstool integrierten Abfragen des Publikums zeigten, dass Probleme vielmehr an anderer Stelle, z.B. fehlender Führungskompetenz, gesehen wurden.

Die Panelistinnen und Panelisten waren sich einig, dass die Digitalisierung der Verwaltung nur gemeinsam gelingen kann. Dies beinhalte nicht nur die Einbindung aller Ebenen auf Seiten der Verwaltung, sondern ebenso ein Zurückgreifen auf Erkenntnisse der Wissenschaft und Erfahrungswerte der Wirtschaft.

Besonders skeptisch war das Publikum bei der Frage, ob in den kommenden Jahren entscheidende Fortschritte erzielt und das Tempo der Verwaltungsdigitalisierung wesentlich erhöht werden könnte.

Insgesamt zeigte sich ein gemischtes Bild. Bestimmte Fortschritte sind in den letzten Jahren bereits erreicht. So hat beispielsweise das Onlinezugangsgesetz (OZG) – auch wenn die darin gesteckten Ziele letztlich nicht erreicht wurden – zu einer größeren Präsenz des Themas und dem Aufbau wichtiger Strukturen und Austauschebenen geführt. Die Debatte wird nun im Rahmen des OZG 2.0 oder bei den Fragen der Registermodernisierung weitergeführt.

Im Bild v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Denkhaus, Gudrun Aschenbrenner, Sarah Rachut, Rainer Ullrich, Tino Kühnel, Dr. Markus König und Stefan Wiezorrek; Bildquelle: Flora Bacher

Eine kurze Nachlese zu beiden Veranstaltungstagen findet sich hier.